Das Märchen ‘Sterntaler’, das Pate gestanden haben soll, konnte ich in der Erzählung nicht wirklich ausmachen, nichtsdestotrotz, habe ich das Buch gerne gelesen! Einmal mehr geht es um Gut und Böse, um Macht und Gier - und den Sieg der Liebe.
Die Zutaten mögen jeweils die gleichen sein - doch was daraus gekocht wird, ist dann doch wieder ganz neu!
Die Geschichte Luna’s, der Thronerbin von Havendor, ist ziemlich verwickelt: das grosse Fest zu Ehren der Mondkönigin endet mit einem Putsch in einem totalen Desaster. - Und kaum hat die Geschichte begonnen, wäre sie für Luna schon fast zu Ende gewesen… Ihr gelingt die Flucht - und damit beginnt ein Auf-und-ab der Geschichte ebenso wie der Gefühle - und wem Luna wirklich trauen kann, ist nicht unbedingt klar - mitunter gar wechselhaft… Kaum am Ziel, findet sie sich auch schon auf dem Schafott - doch auch hier endet die Geschichte nicht…
Der Roman nimmt unverhoffte Wendung um unverhoffte Wendung - man hält den Atem mehr als einmal an, dadurch gibt es einiges an Spannung - und auch der Schluss ist keineswegs geradlinig - denn Luna ist sich ihrer Liebe doch nicht so bewusst… und ihr ‘Herzensbrecher’ muss sich ebenfalls klar werden, was er wirklich will - zu viele Trümmer gemeinsamer Geschichte und Fehlentscheidungen liegen zwischen den beiden…
Manches in der Erzählung klingt ‘real’, anderes ziemlich fantastisch - so webt Jager mit den Rivalitäten am Himmel und auf der Erde verschiedene Ebenen ineinander. Mitunter hatte ich das Gefühl einer archaischen Erzählung, die Sternschnuppen, Sonnenfinsternis und ‘Seelenwanderung’ sinnvoll zu deuten versucht, in einer Zeit, wo magisches Denken das fehlende Wissen ersetzt.
Neben dem vordergündigen Geschehen gab es durchaus auch tiefere Aussagen in der Handlung.