Ein Mann, der in einer Dystopie lebt, muss in der Zeit zurückreisen, um ein Knochensuppe-Rezept zu finden. Parallel dazu: ein Mord, viele Figuren, viele Fragen, und die Suche nach der Familie. Eine spannende Konzeptidee, die Elemente aus Science-Fiction und Krimis klug kombiniert!
Obwohl der Plot mir insgesamt gefallen hat, hatte ich am Anfang einige Schwierigkeiten, in den Text richtig einzutauchen. Es liegt am distanzierten Schreibstil (zu viel „Tell“ anstatt „Show“) und am raschen Rhythmus. Aufgrund der wenigen Beschreibungen konnte ich mich die Charaktere nicht so gut vorstellen und habe sie oft verwechselt (ein paar Namen ähneln sich sehr). Frauen sind hier auch leider nicht wahnsinnig gut dargestellt und spielen tertiäre/stereotypische Rollen: z.B. in Ohnmacht fallende Schülerinnen, namenlose Eroberungen einer männlichen Figur, oder „das Girl“.
Der Subplot mit dem Ermittler und dem Mord war großartig; die letzten Kapitel gingen aber so schnell vorbei! Ich habe nicht alles verstanden, trotzdem fand ich den Plot Twist und den Cliffhanger super. Im letzten Teil konnte ich auch mit der Protagonisten besser mitfühlen. Ehrlich gesagt hätte ich erwartet, dass wir vor dem Ende dieses ersten Bandes mehr Antworten bekommen. So viele wesentliche Fragen bleiben noch offen, was ein bisschen frustrierend sein kann. Ich applaudiere aber die Kreativität des Autors!