Hauptfigur ist Peri. Sie ist in Istanbul zur Welt gekommen und dort auch aufgewachsen. Seit ihres Lebens steht sie zwischen ihrer Mutter, eine gläubige und praktizierende Muslima und ihrem Vater, einem Atheist und Freidenker. Peris Leben wurde zum Schlachtfeld rivalisierender Weltanschauungen, innerhalb der eigenen Familie. Peri beschreibt sich als einen guten Menschen. Sie spendet für wohltätige Zwecke, engagiert sich für die Alzheimerforschung und sammelt Geld für notleidende Familien. Sie ist eine gute Ehefrau, eine gute Mutter, eine gute Hausfrau, eine gute Bürgerin und bezeichnet sich als eine gute moderne Muslima. Ein Überfall in den vollen Strassen von Istanbul lässt sie an ihre Vergangenheit zurück erinnern, an ihre Zeit in Oxford als sie für ihr Studium dort gelebt hat. Erinnerungen keimen auf, welche sie unter einem Deckmantel der Angst und Schuld zu verschliessen versucht hatte. In Oxford nimmt sie an einem Seminar über Gott teil. Es soll nicht um Religionen gehen. Der Professor verlangt von den Teilnehmenden, dass sie über ihren Tellerrand hinwegsehen. In diesem Seminar geht es um Philosophie, Glaube, Religionen, Spiritualität, Geschichte und Kulturen. Religion ist nicht gleich Glaube und Glaube nicht gleich Religion. Es gibt nicht nur das eine oder das andere.
Ein Roman welcher durchwegs philosophisch, ehrlich und zum nachdenkend anregend geschrieben ist. Ein Buch das nicht langweilig oder schwer wird aufgrund der Philosophie. Welches dich aber auf jeder Seite begleitet und dich selbst, wie auch Peri während ihres Studiums, zum nachdenken anregt. Ein Roman, welcher nachhallt.