Mordclub, Band 3: Der Donnerstagsmordclub der Seniorenresidenz Coopers Chase hat einen neuen Fall auf dem Tisch. Die Clique will den Cold Case der vor zehn Jahren ermordeten Journalistin Bethany Waites lösen, die einem riesigen Steuerbetrug auf der Spur war. Kurz nach Ermittlungsbeginn werden Elizabeth und ihr Mann Stephen entführt: Elizabeth wird vor die Wahl gestellt, zu töten oder getötet zu werden. Beides sind keine adäquaten Optionen…
Erster Eindruck: Das Cover ist auf Vintage getrimmt – gefällt mir.
Dies ist Band 3 einer Reihe, kann aber ohne Kenntnis der Vorgängerbände gelesen werden (aber Achtung: der Verzicht auf Lesevergnügen erfolgt auf eigene Gefahr!).
Der Donnerstagsmordclub besteht aus Elizabeth, Joyce, Ron und Ibrahim, einst tätig als Geheimagentin, Krankenschwester, Gewerkschaftsführer und Psychiater. Der alte Fall von Bethany Waites führt die Freunde zum Fernsehen, denn sie arbeitete unter anderem mit Mike Waghorn, einem TV-Moderator. Mike hat sie sehr geliebt und ihre Ermordung hat ihn sehr mitgenommen. Es wäre für seinen Seelenfrieden gut, wenn dieser Fall endlich gelöst werden könnte. Aber ob diese schrullig wirkende Truppe mehr erreichen wird als seinerzeit die Polizei? Die von Amtes wegen effektiv befugten Ermittler – sprich die Polizei Kent – werden durch DCI Chris Hudson und PC Donna De Freitas vertreten. Es ist mir immer wieder eine grosse Freude, wenn diese beiden Parteien aufeinandertreffen. Die „Oldies“ haben eine scheinbar so unbekümmerte Art, ein bisschen zu plaudern, so dass die Verdächtigen fast ohne es zu merken, die gewünschten Dinge sagen oder tun. Was könnten diese harmlos wirkenden Senioren ja auch im Schilde führen? Sie haben definitiv Schauspieltalent!
Als Elizabeth und Stephen bei einem gemeinsamen Spaziergang entführt werden, gilt ihre einzige Sorge ihrem an Demenz erkrankten Mann. Wie wird er reagieren? Bogdan Jankowski, der Mann für alles, ist selbstverständlich auch wieder mit dabei. Als Joker hilft er der Truppe mehr als einmal aus brenzligen Situationen.
„Gut, immerhin ist sie nicht tot. Damit bleiben ihr wenigstens Handlungsoptionen.“
Interessante (aber auch erschreckende!) Einblicke in das Leben einer Gefängnisinsassin: Die Drogendealerin Connie Johnson sitzt noch nicht lange ein, aber das Gefängnis funktioniert bereits nach ihren Regeln. Zudem gab es viele (verwirrende) Einblicke in die Finanzwelt mit Steuerbetrug, Kryptowährungen, Geldwäscherei. Ein weiteres Mal hat die Clique mich wunderbar unterhalten. Die Auflösung war sehr interessant und hochgradig der aktuellen Zeit entsprechend! Der Humor hat mir wiederum ausgezeichnet gefallen und die leisen Momente waren sehr berührend. Von mir gibt es 5 Sterne und ich freue mich auf den nächsten Fall!