Ein Thriller mit viel Spannung - jedoch ohne blutiges Gemetzel, auch wenn geschossen und geschlagen wird. Vor allem aber ein Thriller, der nachdenklich stimmt - besonders wenn man den Schluss kennt!
Da bricht ein Häftling einen Tag vor seiner Entlassung aus - und wird als ‘gemeingefährlicher’ Verbrecher gejagt. - Keiner kann begreifen, warum er die eine Nacht nicht mehr ausgehalten hat zu warten… - Mit niemandem hat Audie von seinem Plan gesprochen, auch sonst war er nicht einer, wie die andern Häftlinge.
Das Delikt, wofür er sass, ist ebenso eindeutig wie die Schuld, die er eingestanden hat. - Doch im Laufe der Geschichte machen sich immer mehr Fragezeiche bemerkbar - und letztendlich ist doch nicht alles so klar, wie es schien. - Es scheinen die Stempel falsch verteilt worden zu sein…
Die Kapitel sind relativ kurz und mit jedem Kapitel bespielt Robotham eine andere Bühne - in Audie’s Kapitel sogar innerhalb desselben, so dass man sich gut konzentrieren muss. Sämtliche Akteure, die eingeführt werden, und sei’s nur in einem Nebensatz, haben Gewicht und Bedeutung. Dabei vermag Robotham die Charaktere scharf zu zeichnen - die Geschichte scheint auch nicht per se aus der Luft gegriffen zu sein - Bestechung, Syndikate, Skandale, Fehlurteile u.ä. gehören (leider) zur Tagesordnung - und nicht von ungefähr spielt die Geschichte in Texas…
Manchesmal ist die Sprache derb und anzüglich, doch passend zum Milieu und deren Charaktere. Die ganze Geschichte hat viel Drive und Sog, so dass ich das Buch kaum aus der Hand legen konnte!