Definitiv der gruseligste „Märchen“roman von Italo Calvino. Die Anlage ist sehr spannend – ein Edelmann wird in einem Krieg wortwörtlich halbiert (wir sind hier noch im Säbelzeitalter), er kommt ziemlich verstümmelt zurück und herrscht auf grausame Weise, sehr tyrannisch über sein Land. Bis seine andere Hälfte auch zurückkommt – die all seine edelmütigen Charaktereigenschaften abgekommen hat.
Hier wird ganz klar das Thema „zwei Seelen in der Brust“ verarbeitet, aber wirklich auf eine teilweise extrem düstere Art. Die Erzählperspektive ist die eines Kindes: der Neffe des Visconte (oder der Viscontes) erzählt, was freilich ein kluger Schachzug ist, denn dieser Neffe nimmt die Dinge einfach an wie sie sind (und hinterfragt nicht, warum der Onkel jetzt zweimal da ist etc. pp).Fazit: Macht Spass, aber keinen so grossen wie die anderen phantastischen Geschichten Calvinos.