Astner verpackt die Kalamitäten rund um Schule und Mobbing; Adoleszenz; Verlust einer geliebten Oma und das erste Verliebtsein in eine entsprechend abwechslungsreiche Geschichte, in deren Mittelpunkt Milou steht - die (notabene) all das (!) durchsteht. Dabei vermag Astner ebenso weich wie konturiert zu zeichnen - je nach Gefühl wechseln Farbe und Kontur - und das ganze Hin-und-Her der Gefühlswallungen werden 1:1 heraus gearbeitet, so dass man sich darin wieder finden und erkennen kann.
Dabei geht es Astner darum, zu zeigen, wie Milou wieder ans Licht findet - und aus den 1000 Scherben plötzlich 1000 Gründe werden, das Leben zu lieben und die Glücksmomente zu feiern - und dass der Weg dahin auch mit Rückschritten ebenso verbunden ist, wie mit Täuschungen… Ja, und manchmal weiss man erst, was in einem steckt und was man kann, wenn man heraus gefordert ist und sich stellt.
Die Geschichte liest sich sehr flüssig - zieht stets weiter, hat ihre schönen, unbeschwerten und spannungsreichen Momente. Immer wieder gibt es Szenen und Sätze zum Lachen und Schmunzeln. - Und das Buch ist schön gemacht: die Kapitelnummern sind kunstvoll verziert und selbst bei den Seitenzahlen finden sich Miniaturgrafiken.
Übrigens kann man Oma Anni’s Glückskekse nachbacken - das entsprechende Rezept findet sich am Schluss des Buches.
Angepriesen als ‘Empowerment-Roman für Mädchen’ hat es auch mir (obwohl erwachsen!!!) gut getan. 🙃