Warum tun wir Dinge, die wir tun? Egal, denn wir tun sie, weil wir sie tun. Das Buch hat mich sofort auf Grund des Covers und des Titels angesprochen, doch lassen Frank Thaler und sein Opa, der 18 Jahre im Knast sass, auf einen gut gelungenen unterhaltsamen Roman hoffen. Der 14-jähriger Ich-Erzähler Frank lebt mit seiner Mutter in Wien, was auch sprächlich niederschlägt. Frank mag den Alltag strukturiert und nimmt jedes Wort in der Kommunikation sehr genau, obwohl seine Sätze meist knapp dafür aber auf den Punkt gebracht sind. Er kocht gerne und verbringt gerne Zeit mit seiner Mam. Frank Thaler gilt aus diesen Gründen als Aussenseiter. Es ist schön mit zu erleben, wie Frank die Leserschaft in seinen Gedanken mit einbezieht, denn er denkt sehr viel. Sein Opa fasziniert ihn, doch der Einfluss auf ihn ist dämonisch. Michael Köhlmeier ist sprachgewaltig unterwegs und ihm gelingt es von Beginn an den Leser mit zu reisen. Durch das unbekannte und überraschende Ende wird die eigene Phantasie total angeregt.