Jolie führt seit dem Tod ihres Bruders Franz vor über 30 Jahren ein stilles Leben als Schneiderin. Ein wenig Leben blitzt auf in ihren seltenen Begegnungen oder Telefonaten mit ihrer Tochter Maxi, die meist irgendwo auf der Welt unterwegs ist. Der Vater unterdrückt die Erinnerung im Schweigen, die Mutter ist dement im Heim. Das Leben scheint eingefroren, wäre da nicht das unbestimmte Gefühl, ihr Bruder sei gar nicht ertrunken, sondern irgendwo untergetaucht, zusammen mit ungelösten Fragen und Vermutungen. Auch die unterdrückte Wut der Mutter und die sprachlose Hilflosigkeit des Vaters stellen stumme Fragen. Bei der Vorbereitung des Geburtstagsfestes für ihre Eltern – seit Jahren sind sich die fünf Kinder nicht mehr begegnet - beginnen die Erinnerungen und Phantasien zu leben, Unbekanntes bricht sich Bahn im Leben von Jolie, sie beginnt ihre Zukunft mit Träumen zu beleben.
Eine episodisch erzählte Spurensuche nach dem, was das Leben ist und sein könnte, humorvoll und nachdenklich, in der Einfachheit und Aufrichtigkeit berührend.