Was wäre, wenn, und wie schlimm würds werden? Ist eine Machtverschiebung die Lösung zur Gleichberechtigung oder war Gleichberechtigung gar nie das Ziel?
Die Idee des Buchs reicht aus, um es zu kaufen. Jedenfalls wars bei mir so. Was bei ein wenig wohltuender Selbstjustiz seitens der Frauen beginnt, wird je länger, je unkontrollierbarer. Die Machtverhältnisse verschieben sich und plötzlich sind es die Männer, die benachteiligt werden. Mir gefällt, wie dieses Buch zum Nachdenken anregt. Beim Lesen drängen sich ständig irgendwelche Fragen auf, die man vor diesem Buch vielleicht anders beantwortet hätte.
Wie gesagt, war es die Idee, die mich zum Kauf überzeugt hat, und vielleicht hatte ich einfach etwas anderes erwartet. Was stark beginnt, verliert zunehmend an Fokus. Die Kapitel dehnen sich ohne sichtbaren Grund und nehmen zwar unerwartete aber uninteressante Wendungen. Das Ende verleiht dem Ganzen dann doch noch einen letzten Schliff, was das Buch besser macht, aber nicht retten kann.
Das Buch ist nicht schlecht, es liest sich einfach eher als spannende Idee, statt als gute Geschichte.