Es geht weiter mit Fräulein Gold, in der guten, spannenden und leicht zu lesenden Art. Anne Stern versteht es, einen gewissen Tiefgang in eine eigentlich einfache Geschichte zu verweben, Themen, die schon vor langer Zeit bewegten und auch heute noch aktuell sind einzubringen - dazu eine Prise Geschichte, Liebe und auch etwas Spannung aus der Welt der Kriminalität.
In diesem Buch geht es um Frauen in einer Position, in der sie noch selten anzutreffen sind, um die Schwierigkeiten, sich zu behaupten. Es geht auch um Frage der Illegalität von Abtreibung. Da war mir überhaupt nicht bewusst, dass das vor 100 Jahren bereits thematisiert wurde. Weitere Schwerpunkte sind die Stellung von ledigen Müttern in der Gesellschaft und die Selbstbestimmung von Frauen, als verheiratete Mutter berufstätig zu sein.
Wer die vorherigen Bände gern gelesen hat, wird hier bestimmt nicht enttäuscht. Einiges ist vorhersehbar und immer wieder gibt es Überraschungen. Am Ende blieb das, was ich erwartet hatte, noch offen und so muss ganz sicher der fünfte Band irgendwann folgen.