Was alles passieren kann, wenn man aus Versehen als Portal für eine Kreatur aus einer Parallelwelt fungiert, lernt der Protagonist dieser schönen Geschichte auf schmerzliche Art.
Neil Gaiman nimmt die Leserschaft mit auf eine turbulente, übernatürliche Reise in die Vergangenheit. Das macht er - ganz in Gaiman-Manier - in einer schönen, bildhaften und gepflegten Sprache, die den einzelnen Figuren Leben einhaucht und der ganzen Geschichte eine durchgehende Authentizität verleiht. Da werden die abstrusesten übernatürlichen Geschehnisse so erzählt, als ob der Nachbar mal schnell mit dem Hund rausgeht - ganz im Sinne der Überlegung, dass es wohl zwischen Himmel und Erde noch ganz viele Dinge gibt, die wir nur nicht sehen (wollen).
Der Ozean am Ende der Strasse ist kein anspruchsvolles Meisterwerk aber durchaus sprachlich hochstehende und, von der Geschichte aus betrachtet, intelligente Unterhaltung, die einen mit einem guten Gefühl zurücklässt und noch einige Zeit präsent bleibt.