Mike Wingate wird als 4-Jähriger von seinem Vater John auf dem Spielplatz bei einem Waisenhaus ausgesetzt. Obwohl er seinem kleinen Sohn verspricht, ihn wieder abzuholen, sieht Mike seinen Vater nie mehr.
31 Jahre später hat Mike seine Kindheit im Waisenhaus hinter sich gelassen, ist mit Annabell verheiratet und Vater einer Tochter.
Die 8 Jahre alte Kat ist sein Ein und Alles und er macht alles, um seine Frau und die kleine Tochter zu beschützen. Als Auftragskiller Jagd auf die Familie machen, wehrt sich Mike. Obwohl er keine Ahnung hat, weshalb seine Familie ins Visier der Killer geraten ist.
Die Geschichte beginnt mit einem Prolog, der es in sich hat. Der 4-jährige Mike wird von seinem Vater ausgesetzt und steht plötzlich ganz alleine da. Da hatte mich die Geschichte schon am Wickel, denn man versteht sofort, dass John gezwungen ist, seinen Sohn auszusetzen, um ihn zu schützen.
Weswegen und vor wem ? Das ist die Frage, die mich durch das Buch getrieben hat. Die Geschichte wiederholt sich in der Gegenwart und verrutscht um eine Generation. Nun steht Kat, die 8 Jahre alte Tochter von Mike, im Fadenkreuz von Killern und benötigt Schutz. Ich konnte mir nicht vorstellen, was die Gründe für diese generationenübergreifenden Taten sein könnten. Die Auflösung empfand ich als sehr konstruiert, jedoch clever. Denn darauf wäre ich nie gekommen. Es sei dahingestellt, ob dieses Motiv 31 Jahre lang von den Tätern verfolgt werden könnte.
Gregg Hurwitz hat eine rasante Geschichte geschrieben, die sehr viele Gänsehautszenen beinhaltet. Temporeich wird man als Leser durch die Handlung katapultiert und so ist der Schock gross, als die letzten 50 Seiten eher gemächlich über die Bühne gehen. Dieser Thriller, der in Kalifornien handelt, ist durch und durch amerikanisch angehaucht. Sehr viel Actionszenen, sehr viel Gewalt mit Fäusten und Waffen, Drohungen und Verfolgungsjagd zu Fuss und mit quietschenden Autos…oft fühlte ich mich wie in einem Actionfilm.