Unsere Zeit ist endlich und kaum jemand weiss, wann ihr/sein Ende kommen wird. 4000 Wochen haben wir, sollte uns das Leben 80 Jahre geben. Oft verschieben wir die Dinge, die wir gerne machen möchten, auf später “wenn wir Zeit haben”. Stattdessen beschäftigen wir uns mit Methoden, wie wir unsere Zeit optimal planen können, um möglichst viel in die uns zur Verfügung stehenden Stunden zu packen. Dass wir, realistisch betrachtet, niemals alles geregelt bekommen werden, was wir uns tagtäglich vornehmen, ignorieren wir gekonnt und geben uns dem Zeitoptimierungswahn hin.
STOP! Das ist die Botschaft von Oliver Burkeman. 4000 Wochen kommt sozusagen als Anti-Zeitoptimierungsratgeber daher und greift in den verschiedenen Kapiteln die gängigsten Effizienz-Fallen auf und liefert Denkanstösse und Werkzeuge, wie wir diese Fallen verhindern können.
Die Inhalte der Kapitel sind oft repetitiv: Unser Dasein ist begrenzt. Wir werden niemals alles unter Kontrolle bekommen. Zeit ist relativ. Das hat mich nach drei Kapiteln dazu erwogen, mich anhand des Inhaltsverzeichnisses ganz bewusst für gewisse Abschnitte zu entscheiden. Das hat hervorragend geklappt und sicher auch dabei geholfen, mein Interesse aufrecht zu erhalten.
4000 Wochen ist nicht revolutionär und bietet wenig Erkenntnis, die über den gesunden Menschenverstand hinausgehen. Dennoch hat es ein paar schöne und spannende Ansätze drin, die ich mir durch den Kopf gehen lassen werde, wenn ich demnächst ohne Handy und ohne Handtasche 3 Stunden auf der Parkbank sitze und mich im aufmerksamen Nichtstun übe.