Normalerweise bin ich kein grosser Heinrich Böll-Fan, aber dieser Band mit Erzählungen hat mich tief beeindruckt. Ich empfehle die Lektüre dieses Buches all denen, die tatsächlich dem Thema Militär, Krieg, Gehorsam und im Takt marschieren etwas Positives abgewinnen können. Die Protagonisten, die nicht recht wissen, wie ihnen geschieht, wenige Wochen vorher haben sie noch die Schulbank gedrückt, jetzt liegen sie im Lazarett, ihrer Gliedmassen beraubt durch Detonationen, Minen und Patronen, und sie fragen sich, ob sie jemals wieder aus diesem Alptraum erwachen werden. Glücklich die, die in diesem (2.) Weltkrieg ein rasches Ende gefunden haben, nicht mehr leiden oder ein Leben mit schweren Verstümmelungen und Behinderungen führen müssen. Und keiner der Schlauberger, die das Sagen haben und dich in diese Hölle gesandt haben, steht dafür gerade. Vielen Dank für nichts, wenn man so will. Auf jeden Fall ist dieses Buch keine leichte Kost, dem Autor war es wichtig, dass die Kriegsgeneration in sich reinhorcht und sich fragt, warum man keinen anderen Weg gegangen ist.