Tage voller Zorn ist ein Politthriller geschrieben von einem Politik-und Wirtschaftsjournalisten. Auch wenn dem Thriller die Thematik der Diskrepanz zwischen Sozialismus und Kapitalismus zu Grunde liegt, gelingt es Tuomas Oskari auch politisch und wirtschaftlich weniger versierte Leser zu packen. Dies nicht zuletzt wegen der gut verständlichen Schreibweise und den durchwegs kurzen Kapiteln, und den schnellen Handlungsabläufen. Die Handlung basiert auf dem Aufbegehren der Linken gegen die soziale Ungerechtigkeit in Finnland. Die Selbstverbrennung einer jungen Frau aus der Unterschicht ist der zündende Funke für das Volk, das die soziale Ungerechtigkeit, die von der konservativen Regierungspartei unterstützt bis ausgenützt wird, nicht länger tolerieren will. Parallel dazu führt die Geschichte von Leo Kolski vor Augen, wie die vermögende Oberschicht im Hintergrund das Zepter führt und er selbst als amtierender Ministerpräsident nur als Marionette agieren kann. In den schnellen Handlungsablauf sind eine Vielzahl von Personen mit jeweils diversen Funktionen, Aufgaben und individuellen Zielen involviert, was das Buch sehr abwechslungsreich gestaltet. Dabei überstürzen sich die Vorkommnisse häufig, wodurch der Thriller sehr temporeich wird. Die Spannung hält von der ersten bis zur letzten Seite an.