Klappentext: Die gehörlose 19-jährige Lilli Sternberg verschwindet spurlos auf dem Weg zum Strand. Die Polizei unter der Leitung von Kriminalhauptkommissar Tom Engelhardt durchkämmt sofort die gesamte Umgebung: den Strand, den Ort Sellnitz, in dem Lilli bei ihren Großeltern lebt, das Hinterland. Ohne Ergebnis. Die einzige Spur ist Lillis letzte Handy-Nachricht an eine Freundin: das Foto einer in den Sand gemalten, scheinbar wahllosen Zeichenfolge. Engelhardt bekommt Hilfe von der Kryptologin Mascha Krieger vom LKA. Doch die Ermittler tappen im Dunkeln: Wurde Lilli entführt, und bei dem Foto handelt es sich um eine Botschaft des Täters? Hat Lilli selbst eine Art codierten Abschiedsbrief verschickt? Hat die Schrift im Sand überhaupt etwas mit ihrem Verschwinden zu tun?
Die Geschichte baut gleich von Beginn weg Spannung auf, die dann auch weiter gesteigert wird. Es gibt viele Charaktere und verschiedene Handlungsstränge, was am Anfang etwas verwirrend ist. Man gewöhnt sich aber schnell daran. Positiv aufgefallen ist mir der angenehme Schreibstil und die Länge (bzw. Kürze) der Kapitel. Man bedient sich leider auch hier wieder “Dorf-Klischees” mit dem ehemaligen Bürgermeister und dem lokalen Bauunternehmer, die gemeinsam ihre Bauprojekte auf nicht ganz korrekte Weise durchboxen.
Ich hatte bereits nach dem ersten Drittel das Gefühl, dass immer mehr Fragen aufgeworfen werden und die Ermittlungsergebnisse aber auf sich warten lassen. Überraschung: der Fall wird überhaupt nicht gelöst, das ist nämlich der erste von drei Bänden. Es wird am Ende dieses Buches praktisch nichts aufgelöst. Hätte ich das gewusst, hätte ich das Buch nämlich überhaupt nicht angefangen zu lesen. Man hätte ja wenigstens ein Hinweis auf dem Buch anbringen können, dass es sich bei der Trilogie nicht um abgeschlossene Bände handelt. So schreit es für mich förmlich nach Geldmacherei. Mir hat es dadurch die Freude auf eine Fortsetzung genommen. Eigentlich sehr schade, denn die Gedanken und die Story sind gut.