Dieses Buch wurde mir empfohlen und ich bereue keine Sekunde, dass ich es gelesen habe.
Ich musste oft schmunzeln und manchmal laut lachen, was immer ein gutes Zeichen für ein gutes Buch ist.
Rabbi Henry Silberbaum ist ein unorthodoxer Rebbe. Er liebt seine Gemeinde, aber ebenso mag er Kriminalromane und wenn diese gleich noch im echten Leben stattfinden, umso besser.
Eine ältere Dame (Ruth) kommt zu ihm ins Büro und erzählt ihm, dass sie für immer nach Israel zu ihrer Tochter will. Sie werde der jüdischen Gemeinde einen Stiftungsfond über 1Mio. Euro vermachen. Ihr derzeitige Ehemann bekommt das Wohnrecht in der Villa mehr aber nicht. Sie hat den Verdacht, dass er sie betrügt und das gemeinsame Geld anderweitig verprasst.
Kurz nach diesem Besuch wird Silberbaum kontaktiert, da Ruth tot in ihrem Bett liegt. Der Amtsarzt hat den Totenschein schon ausgefüllt ‘Todesfolge Herzinfarkt’. Silberbaum wittert aber ein Verbrechen, nachdem er sich im Zimmer und in der Küche umgesehen hat. Er nimmt mit der Polizei Kontakt auf und gerät an den griesgrämigen Kommissar Robert Berking. Der Start der beiden ist nicht der beste, da Berking eindeutige Beweise will und Silberbaum sich nach seinem Bauchgefühl orientiert. Berking ist aber offen interessiert an den jüdischen Bräuchen und Sitten. Sillberbaum kann seine detektivische Ader nicht unterdrücken und beginnt auf eigene Faust zu ermitteln. Mit ein paar unorthodoxen Kniffs treibt er die Übeltäter in die Enge. Dabei helfen ihm auch Mitglieder der jüdischen Gemeinde.
Silberbaum hat aber noch andere Baustellen. Da wäre seine Mutter, die ihn einerseits vergöttert und andererseits ihm ständig das Gefühl gibt, sie werde von ihm vernachlässigt. Dann gibt es noch die Leiterin des jüdischen Altenheim, die schrecklich in ihn verliebt ist, nur gibt es keine Erwiderung, da Silberbaum eine Freundin in New York hat, mit der er zu unmöglichen Zeiten chattet. Und da wäre noch der Präsident der jüdischen Gemeinde, der Silberbaum mit der Kündigung droht, wenn er nicht aufhört mit ermitteln.
Dieser Krimi ist witzig geschrieben. Es hat viele jiddische Ausdrücke, die man im Glossar findet, das meiste versteht man aber ohnehin.