Highland Happiness, Band 1: Textildesignerin Harriet Harper muss raus aus ihrem nervenden Alltag mit unbefriedigenden Praktikanten-Jobs und ihrem On-off-Freund Tom. Sie fährt nach Kirkby zu entfernten Verwandten. Was soll sie nun tun? Plötzlich ist die Idee da, eine Weberei zu gründen. Bürgermeister Collum McDonald ist begeistert – in erster Linie von Harriet, die er in Gedanken bereits als seine Seelenfrau bezeichnet, doch auch ihre Geschäftsidee ist natürlich eine Bereicherung für Kirkby…
Erster Eindruck: Ein idyllisches Coverbild mit einem süssen Alpaka im Vordergrund, gut gewählte Schrift, Nennung des Reihentitels, und eine Karte von Kirkby in der vorderen Umschlagklappe – sehr gelungen.
Dies ist Band 1 der zweiten Reihe in Kirkby nach „Highland Hope“. Ich habe mich sehr auf ein Wiedersehen mit Altbekannten gefreut.
Harriet fährt nach Kirkby, da ihre Zwillingsschwester Lila erst vor kurzem einige Zeit dort verbracht hat und sehr davon schwärmte. Ihr Vater führt eine Massschneiderei und würde sich wünschen, dass Harper ins Familienunternehmen einsteigt. Aber sie will in erster Linie Stoffe designen, und nicht unbedingt nähen. Aber die Praktikanten-Jobs will sie verständlicherweise auch nicht mehr.
Collum ist ein sehr engagierter Bürgermeister, dessen Visionen für Kirkby häufig Marlin Fraser, der sich ebenso für seine Stadt einsetzt, verärgert. Unabhängig davon, was Collum vorschlägt, Marlin findet mindestens ein „Haar in der Suppe“. Collum ist rund um die Uhr für seine Stadt und deren Bedürfnisse ansprechbar. Sein Privatleben? Quasi nicht existent. Über seine Familie hält er sich sehr bedeckt – er ist ein guter Rhetoriker und kann das Gespräch auf für ihn weniger verfängliche Themen leiten.
Die erste Begegnung von Harriet und Collum ist im wahrsten Sinne umwerfend.
Wer bereits das „Kirkby-Universum“ kennt, weiss, dass es auch immer tierische Protagonisten gibt. In diesem Band treten unter anderem zwei Seidenhühner und ein Alpakahengst auf – süss!
Eine sehr emotionale Geschichte, die mich mehrfach leer schlucken liess – ich kann nicht weiter darauf eingehen, da ich nicht spoilern will. Die 504 Seiten waren im Nu gelesen. Im Nachgang zur Geschichte gab es einen interessanten Exkurs über „Tartan, Tweed und textile Redewendungen“. Sehr gelungen fand ich übrigens auch, dass den Kapitelüberschriften eine textile Note verpasst wurde. Von mir gibt es 5 Sterne und ich freue mich, dass die Fortsetzung nicht so lange auf sich warten lässt.