Hannahs Leben ist in ein “davor” und “danach” unterteilt. Ende des ersten Studienjahres in Oxford findet sie ihre Mitbewohnerin und Freundin tot in der Wohnung liegen. Danach ist nichts mehr wie es vorher war. 10 Jahre später wird Hannah noch immer von Alpträumen verfolgt, sie zweifelt an ihrer Wahrnehmung von damals. Sie kann nicht loslassen oder abschliessen und gräbt die Ereignisse nochmals aus, auch wenn diese Aktionen ihr jetziges und zukünftiges Leben zerstören könnten.
Die Kapitel des Buches sind simpel in “Davor” und “Danach” aufgeteilt. Der Leser erfährt Stück für Stück den Ablauf der Vergangenheit und erfährt gleichzeitig, wie es Hannah im Jetzt damit geht. Irgendwann ist die Vergangenheit erzählt und es gibt nur noch “Danach”.
Die Einfachheit des Aufbaus mit den zwei Erzählsträngen hat mich gepackt. Insbesondere, da sie sehr kurz sind und man so immer mit dem Gedanken liest “Wie geht es weiter?”. Zwischenzeitlich gibt es Abschnitte, die langatmig und wiederholend wirken. Aber alles in allem ist der Krimi spannend mit einigen unvorhergesehenen Plott-Twists und einem unerwarteten Ende.
Nach “Das Chalet”, “Wie tief ist deine Schuld” das beste Buch, das ich von Ruth Ware gelesen habe.