„I want my life to be in my hands. Not an eating disorder’s or casting director’s or an agent’s or my mom’s. Mine.“ Eine Aussage, die nachhallt. Ein Buch, das Jugendserien und den Karrieren ihrer Hauptdarstellerinnen den Glanz schonungslos entreisst.
Als ehemaliger Fan sämtlicher Nikelodeon-Serien wie iCarly, Victorious usw. war dieses Buch für mich ziemlich erschütternd. Jennette McCurdy war früher wie eine Art Heldin für mich und jetzt zu lesen, was diese Frau – dieses Mädchen – damals wirklich durchleben musste, war schrecklich. Das Buch ist ehrlich, roh und gibt einen intimen Einblick in McCurdys Leben. Missbrauch, Manipulation, Essstörungen, Alkohol – die ganze Palette. Vor allem die Essstörungen werden sehr detailliert beschrieben und es tut einen weh, nur schon davon zu lesen.
Beworben wird das Buch, unter anderem auch mit dem Cover, als zwar heftige, aber zumindest teilweise humorvoll erzählte Geschichte. Ein Witz oder Spruch gibt es zwar immer wieder, humorvoll ist das Buch allerdings nicht. Vielleicht ist McCurdys Lebensgeschichte auch einfach zu krass und deprimierend, um gleichzeitig witzig sein zu können. Es ist ein heftiges Buch, mit heftigen Themen und in der Mitte einem kleinen Mädchen, das den Missbrauch weder versteht noch stoppen kann.
Da ich ein Fan von Jennette McCurdy war, kannte ich den Kontext und erhielt sogar einige Antworten zu gewissen Stellen ihrer Karriere, die mir schon damals suspekt vorkamen. Aber auch wenn man McCurdy nur als das Mädchen von iCarly oder gar nicht kennt, ist dieses Buch lesenswert, denn es hält das Scheinwerferlicht auf das, was viele Leute lieber im Dunkeln liessen.