Dies ist mein erstes Buch von Casey McQuiston. “Blue Royal” wollte mich mir dieses Jahr in der neuen Auflage kaufen, weswegen ich ihr Schreibstil zuerst kennenlernen wollte. Es gab nur wenige Bücher, wo LGBTQ vorkam, die ich aber bisher immer mochte. Deswegen war ich sehr gespannt auf diese bunte Geschichte.
August ist nach NY gezogen und zieht in einer WG mit einem Paar und einem Typen, den man nie zu Gesicht bekommt. Sie studiert und jobbt nebenbei in Billy’s als Kellnerin, um sich die Miete leisten zu können. Wie fast jeder New Yorker benutzt sie hauptsächlich die Subway, um von A nach B zu gelangen. Eines Tages sieht sie eine junge schöne Frau in der Subway ist sofort hie und weg. Als August einen schlechten Tag hat, kommen die beiden ins Gespräch und August freut sich jeden Tag mehr, in die Subway zu gehen. Doch ihr fällt auf, dass diese mysteriöse Frau immer die gleichen Sachen an hat und anscheinend niemals aussteigt. Sie will mehr über sie, Jane, erfahren und ahnt noch nicht, in was für ein Abenteuer sie sich begibt.
Zu Beginn hatte ich sehr grosse Mühe, ins Buch reinzufinden. Ich hatte echt immer weniger Lust, das Buch weiterzulesen und spielte sogar mit dem Gedanken abzubrechen. Es passierte einfach nicht viel und die Charaktere bliebe plump und oberflächlich. Nach etwa Einviertel des Buches begann es langsam spannend und interessant zu werden. Die Charaktere begannen langsam aufzublühen und wir erfuhren mehr von ihren Geschichten. Das Thema LGBTQ wurde hier meiner Meinung nach gut aufgegriffen und es zum Teil ziemlich witzig rüberkam. Im guten Sinne natürlich. Die Freunde sind mehr oder weniger Aussenseiter, die einzigartigen Persönlichkeiten haben und eine spannende, aber auch traurige Hintergrundgeschichte mitbringen. Das machten sie authentisch. Am Anfang konnte ich August nicht fassen, doch mittlerweile mag ich sie. Vor allem, wie sie alles daran setzt Jane zu helfen. Jane ist eine spezielle Persönlichkeit und es wird verdeutlich, wie schwierig es in der Vergangenheit war, nicht Hetero zu sein. Ich hatte mit allem gerechnet, aber nicht mit Sci-Fi Elementen. Es kam plötzlich und unerwartet. Das hat mich auch kurz aus der Bahn geworfen und musste damit klar kommen. August ist wirklich ein schlauer Nerd, was sie noch liebenswürdiger macht. Sie ging auf und entwickelte sich zum positiven. Auch ihre Hintergrundgeschichte hat mich traurig stimmen lassen, wobei ich sagen muss, dass ich ihre Mutter einfach nicht leiden konnte. Auch nicht am Ende, als alles aufgedeckt wurde. Ich verstand daher, dass August unbedingt von ihr Abstand halten wollte. Es gab schlussendlich nicht viele unerwartete Wendungen, aber ich fand es interessant zu wissen, wie das Mysterium um Jane gelöst wurde.
Schwieriger Anfang, interessante Mitte, coole Queer-Charaktere mit viel Witz und Sarkasmus und Sci-Fi Elementen. Für mich ein wenig chaotisch, aber ich fand es ganz ok. Wer sich dafür interessiert, empfehle ich es gerne weiter.