Thema
Macht und Liebe, Zwiste, Aussenseiter. Es geht um Ausseinseiter im Leben. Der Schuhu, der nicht in Menschengestalt als Sohn des Schneiders zur Welt kommt, sondern als Schuhu und verstossen wird. Um Zwiste zwischen Herrscherbrüdern, die sich einen sinnlosen Krieg liefern. Um die Möglichkeit, diesen Krieg zu einem Ende zu führen und die Liebe. Jene, die organisiert werden sollte und jene, die sich natürlich ergibt - natürlich zwischen dem Schuhu und der Prinzessin.
Erzählstil
Ein sehr eigener Erzählstil prägt dieses Märchenbuch, aber ganz nach Märchenbuchmanier. Die Sätze sind eher kurz, nicht stark verschachtelt, was einen eigenen Reiz ausmacht. Die Ausdrücke gut gewählt. Es gibt immer wieder überraschende Wendungen und kurze Szenen die mich zum Lachen brachten. Unter anderem ist es so lustig beschrieben, wo sich Schuhu und Prinzessin hören und später begegnen und vor Glück auf den Rücken fallen und der König sie mit einem Gutsch Wasser wieder wecken muss.
Es gibt kurze Gedichte in praktisch jedem Kapitel und viele Zeichnungen
Buch
Dank der Januar-Challenge im BC kam ich auf dieses Buch, das ich sonst vermutlich nie gelesen hätte. Es war eine gute Abwechslung und zwei/drei Stunden Lesen mit einem speziellen Zauber. Ein neueres Märchen, das auch in einer früheren Zeit hätte geschrieben sein können. Elemente, die man in klassischen Märchen oft vorfindet, z.B. Schafe, Hühner etc. sind hier nicht vorhanden, aber andere wie Könige, Fürsten, Prinzessin, Hirten (von Schnecken ;-)).
Für Märchen- oder Fantasyfreunde empfehlenswert.