Die 32-jährige Henrietta arbeitet für das Projekt Lebensbuch. Dabei spricht sie mit todkranken Menschen über ihr Leben, um ein Buch für deren Familien zu erstellen. Im Rahmen dieses Projekts lernt sie die ältere, exzentrisch wirkende Annie kennen, die ihr von ihrer vor Jahren ertrunkenen Schwester und ihrem verstorbenen, gewalttätigen Ehemann erzählt.
Die Geschichte wird abwechselnd aus der Sicht von Henrietta und von Annie erzählt, wodurch der Leser einen Einblick in beide Seelen erhält. Die beiden Frauen freunden sich langsam an und schliesslich vertraut Henrietta Annie an, dass auch sie einen geliebten Menschen durch Ertrinken verloren hat, wofür sie sich jahrelang die Schuld gegeben hat. Und vielleicht versucht sie gerade deswegen mit allen Mitteln herauszufinden, was genau damals mit Annies Schwester geschehen ist.
Die Geschichte ist sehr spannend geschrieben. Durch die verschiedenen Blickwinkel erfährt der Leser immer nur stückchenweise, was in der Vergangenheit der beiden Protagonisten vorgefallen ist, sodass man das Buch kaum weg legen möchte. Zudem nimmt das Buch ein unerwartetes Ende.