Erst 28 Jahre alt, wird Nora Witwe. Ehemann Julian stirbt überraschend und sie ist am Boden zerstört. Einzig Labrador Watson und ihre beste Freundin Katharina können sie ansatzweise trösten.
Ein Jahr ist seit dem Tod von Julian vergangen und per Zufall entdeckt Nora ein Päckchen, das Julian für sie organisiert hat. Er hatte kurz vor seinem Tod Kontakt mit seiner Grosstante Klara aufgenommen, die mit seinem Vater zerstritten ist. Klara hat dieselbe Leidenschaft wie Nora. Das Einkochen von Marmeladen und Sirup, das Tüfteln neuer Rezepte und erproben spezieller Kombinationen.
Nora macht sich gegen den Willen ihres Schwiegervaters auf den Weg zu Klara ins kleine Dorf in Vorpommern.
Die Autorin Anne Töpfer verbindet Kulinarik mit einer tragischen, sowie einer geheimnisvollen Familiengeschichte. Sehr ansprechend und mit vereinzelten Rezepten werden die Leckereien, die Nora und auch Klara zaubern, beschrieben. Ich habe richtig Lust bekommen, das eine oder andere Rezept nachzukochen. Die Zutaten sind einfach gehalten und versprechen ein schmackhaftes Resultat.
Die Tatsache, dass Nora, noch nicht mal 30 Jahre alt, Witwe wird, ist tragisch. Nora und Julian hatten noch so viele Pläne und nach und nach erfährt man aus Noras Erzählungen und kursiv eingeschobenen Zitate von Julian, wie gross ihre Liebe war.
Nora macht eine verblüffende Entwicklung durch und sieht nach und nach Licht am Ende des Tunnels. Diese Entwicklung wurde nicht nur von ihrer besten Freundin ausgelöst, sondern auch durch einen «Tapetenwechsel». Diese Geschichte enthält auch sehr viel Hoffnung und ist sehr positiv ausgerichtet, was sie für mich zu einem Wohlfühlbuch macht.
Der dritte Aspekt ist ein Geheimnis in der Vergangenheit von Klara und ihrem Bruder. Dieses Geheimnis ist nicht gerade spektakulär, ich habe da was Tiefgreifenderes erwartet. Positiv überrascht war ich hingegen, dass Liebesangelegenheiten nicht vorhersehbar sind.