Die Autorin entführt den Leser in das England von 1931 an einem verschneiten Weihnachtsabend. Adrian Gray, angesehener Landadel, wird ermordet. Anwesend sind alle seine Kinder mit Ehepartnern und die meisten von ihnen haben finanzielle Probleme, deretwegen sie das Familienoberhaupt um Geld bitten wollen. Doch daraus wird nichts, da Adrian Gray vor dem Bankrott steht.
Die Geschichte folgt der typisch britischen Erzählweise und im Stil von Agatha Christie. Kommt aber bei weitem nicht an diese heran. Zu Beginn werden die Familienmitglieder langatmig eingeführt. Als ich das Buch schon weglegen wollte, geschah dann der Mord, wobei sofort klar ist, wer der Täter ist. Danach folgt wieder eine sehr lange Passage mit Polizeiarbeit und langen Gedankengängen der Familienmitglieder bis dann gegen Ende des Buches endlich eine gewisse Spannung aufkommt.
Die Sprache ist altmodisch, das hat mir aber am besten gefallen. Ich finde auch, dass die Autorin gute Beschreibungen der Landschaft und Gepflogenheiten der damaligen Zeit macht. Trotzdem ist das Buch an weiten Stellen einfach zu lang und die Spannung eindeutig zu wenig hoch für einen Krimi. Ich habe es als Hörbuch gehört und möchte hier festhalten, dass mir der Sprecher Hans Jürgen Stockerl wieder sehr gut gefallen hat.
Ich kann das Buch allen empfehlen, die sich gerne in die 1930er Jahre von England zurückversetzen möchten und einen Krimi suchen, der einen nicht bis in alle Nacht hinein zum Lesen verleitet.
Medium: Hörbuch.