Und schon wieder komme ich mit den Rezensionen kaum nach. Somit folgen eben erst einmal die Wichtigen, die auch schon darauf warten. So zum Beispiel dieses Buch, welches nun schon wieder seit beinahe zwei Wochen fertiggelesen ist und noch immer darauf wartet, dass auch die Rezension folgt.
Ich habe das Buch tatsächlich erst zum ersten Mal über Veröffentlichung der Leserunde entdeckt, aber es konnte mich direkt ansprechen von der Thematik her. Die Grundidee klang vielversprechend und konnte auf den ersten Seiten mit den gewählten Buchfiguren gleich noch mehr überzeugen (auch wenn es danach erst einmal eine winzige Enttäuschung für mich war, dass nicht alle gewählten Buchfiguren aus solchen Büchern stammen und stattdessen aus komplett anderen Klassikern, aber das ist ein kleines Detail).
So war der Anfang aber schnell einmal packend, auch weil es nicht zu lange dauert, bis es zum Punkt kommt. Die Geschichte behält dann auch ein gutes Tempo bei, welches nicht zu schnell und nicht zu langsam ist. So bekommt man auch genügend von den Charakteren mit, um ein gutes Bild zu bekommen.
Auch die Verknüpfungen und der Weltenaufbau sind genial gestaltet. Eben allein schon die Sache, dass eine sonst so gerne übersehene Geschichte wie “Tristan und Isolde“ überhaupt einmal Aufmerksamkeit bekommt, ist schon viel Wert und das Potential davon wird auch voll ausgeschöpft und mit neuen Ideen und ganz eigenen Interpretationen von Gut und Böse angereichert. Einfach nur gelungen in dieser Hinsicht.
Einziges Minus ist die Beziehung. Damit konnte ich beim besten Willen nichts anfangen, denn es wirkte einfach an vielen Stelle zu flach. Lange ist es ein ewiges Hin- und Her, obwohl Ivys Anziehung zu Elian eigentlich kaum existent ist und sonst auch eine Rolle spielt und am Schluss geht es dann ziemlich schnell und momentan kann ich kaum etwas damit anfangen. Erst dachte ich, diese seltsame Anziehung aus dem Nichts hätte vielleicht etwas mit der Verbindung zum Liebestrank zu tun und die Gefühle seien deshalb mit Absicht so oberflächlich, einfach weil die Figuren verknüpft sein müssen und mehr nicht, aber das war leider nicht der Fall.
Aber wie gesagt, ist das nur ein kleines Detail. Solange der Fokus nämlich auch weiterhin auf der Hauptgeschichte liegt, ist es kaum relevant und den positiven Gesamteindruck hat es auch nicht gestört. Ich bin jedenfalls absolut begeistert davon und schon richtig gespannt darauf, wie das alles weitergeht. Von mir gibt es jedenfalls fünf Sterne dafür.