Marcellus ist ein betagter Krake, der mit wachsamen Auge die Menschen beobachtet, die Tag für Tag ins Aquarium kommen. Gerne büxt er aus, um seinen aus seiner Sicht langweiligen Speiseplan um ein paar Appetithappen aus den anderen Becken zu erweitern.
Tuva kommt abends zum Putzen ins Aquarium, schnell merkt sie, dass der Krake etwas Besonderes ist und freundet sich mit ihm an. Sie erkennt schnell, dass Marcellus intelligent ist, und gelangweilt.
Auf der Suche nach seinem Vater strandet auch Cameron in diesem Aquarium. Seine Mutter hat ihn früh bei ihrer Schwester zurückgelassen und seinen Erzeuger hat er nie kennengelernt.
Was verbindet die drei Protagonisten? Offenbar erkennt Marcellus als Erster, dass da was ist. Nur blöd, dass die Menschen schlicht zu dumm sind, seine Hinweise zu verstehen.
Die Geschichte ist liebevoll erzählt, eine Besonderheit ist, dass Marcellus seinen Teil in der Ichform wiedergibt. Die Autorin schafft mit kurzen Kapiteln eine leichte Verdaubarkeit des Erzählten, wenn auch der Inhalt viel zum Nachdenken bereithält. Trauer, Alter, Einsamkeit, aber auch Mut und Liebe gehören in die Geschichte wie zum Leben.