Han Kang hat mit ihrem Roman “Die Vegetarierin” für einen Donnerhall in meinem Leseparadies gesorgt. “Deine kalten Hände” hat mich nicht ganz so fasziniert, aber immer noch reichlich. Die Bücher der Autorin aus Korea schicken mir verstörende Bilder in den Kopf - dank einer Mischung aus Sequenzen, die über dem wirklich Geschehenen zu schweben scheinen und schlichter, nüchterner Prosa. Die Figuren sind mir fern, berühren mich aber trotzdem im Innersten. Dieser Roman erzählt die Geschichte eines Bildhauers und der Entstehung seiner Werke, die viel mit der Begegnung mit zwei Frauen zu tun hat. Kunst ist ein Motiv, das sich durch Han Kangs Schreiben zieht - ich werde ihren literarischen Spuren folgen.