In Liebewesen geht es um die junge Lio. Sie lernt Max über eine Dating Plattform kennen. Beide haben eine nicht ganz einfache Vergangenheit, gerade Lio musste viel Negatives erfahren. Manchmal scheint es so, als ob das ihre einzige Gemeinsamkeit wäre. Trotz allem kommen die beiden zusammen und versuchen eine irgendwie normale Beziehung zu führen.
Max ist mir mit seiner narzisstischen Art sehr unsympathisch. Lio mag ich schon eher. Sie hat eine eigene Meinung, traut sich aber gerade am Anfang der Handlung zu selten, für sich selbst einzustehen. Ich bin vor allem für Lio froh, dass die Geschichte so ausgegangen ist.
Der jugendliche Schreibstil, der nur so vor Sarkasmus und Ironie strotzt, gefällt mir ausserordentlich gut. Vor allem passt er zur Handlung und den Protagonisten. Manchmal war es zum Lachen komisch geschrieben, in anderen Szenen wurde wiederum ein ernster Ton angeschlagen, was die Dramatik spüren lies.
Ich finde besonders gut, dass einige aktuelle gesellschaftlichen Themen angesprochen werden, diese aber nicht in propagiert werden. Man wird als Leser nicht zu der einen oder anderen Meinung gedrängt.
Alles in allem liest sich “Liebewesen” angenehm und mit Leichtigkeit. Es war eine gute Unterhaltung. Ein zweites Mal werde ich es jedoch nicht zur Hand nehmen.