Worum geht es: Eine Autorin bekommt ein Angebot für eine verunfallte Bestsellerautorin ihre Romanserie als Co Autorin zu Ende zu verfassen. Sie verstrickt sich dabei immer tiefer in die Familiengeschichte der Verunfallten und entwickelt ein untrügliches Gespür dafür, dass hier etwas ganz gewaltig schief gelaufen ist und der Abgrund unendlich weiter ist, als auf den ersten und den zweiten Blick angenommen. Prädikat unbedingt lesenswert!
Im Buch Verity kann man aus dreifacher Autorensicht eine Geschichte mitverfolgen, die sich nur schwer aus den Händen legen lässt. Sie ist aber sicherlich nichts für sanfte Gemüter, die allzu empfindlich sind. Auch mir war es zeitweise recht, wenn das Buch kurz auf der Seite lag. Die Themen brauchten teilweise einen Moment, um sich verdauen zu lassen. Ich bin mir nicht sicher, ob der durch die Autorin eingebaute, Plotttwist mir wirklich gefällt. Ich entschied mich, der Autorin die getroffene Entscheidung einfach nicht zu glauben.
Es ist so gestaltet, dass dem Leser zugemutet wird, seine eigenen Schlüsse zu ziehen und das zu glauben, was ihm am Ende lieber ist. Gott sei Dank. Ihre Fantasie macht es schwer, die Geschichte leicht abzuschütteln. Sie ist von der ersten bis zur letzten Seite fesselnd und ich habe sie in vier Stunden verschlungen. Das Buch stammt ohne Frage von einer talentierten Autorin und ist sehr lesenswert. Aber zu erwarten, dass es stets Vergnügen und leichte Kost bietet, wäre hier verfehlt anzunehmen.