Molly Carver hat noch 35 Tage Zeit, um die Vollstreckung des Todesurteils an ihrem Vater zu verhindern. Was geschah vor zehn Jahren, als der Sohn des Zementmagnaten Jonathan Rosendale erschossen wurde? Das Geständnis von Mollys Vater, der an der unheilbaren Huntington-Krankheit leidet, zweifelt die wenig selbsichere und stotternde Molly an.
Es gelingt ihr, sich undercover in den mondänen Haushalt der mächtigen Familie einzuschleichen. Die Rosendales sind reich, und engagieren sich als Sponsoren und Lobbyisten für den berühmten zweiten Verfassungsartikel der amerikanischen Verfassung, dem verbrieften Recht auf das Waffentragen. Tiffany, seine Frau ist äußerst lärmempfindlich, ihre Buben, der 16-jährige Casper und der 8-jährige Joel werden darum mit beruhigenden Tropfen, sprich Kettamin behandelt. Das Buch liest sich flott, der Plot wendungsreich und spannend erzäht. Man kann dem Autor nur bewundern, wie er die brisanten Themen des amerikanischen Waffenrechts, der alarmierende Umgang mit beruhigenden Substanzen sogar bei Kindern und die in den USA immer noch angewandte Todesstrafe einbaut. Das Bewusstsein für die Huntington-Krankheit zu fördern, ist auch Ziel des Plots. Da ist der aufklärerische Eifer des Journalisten Würger spürbar. Gewisse Szenen schlingen klischeebehaftet an den Grenzen zum Kitsch entlang, dennoch kurzweiliger Lesegenuss ist garantiert.