… bietet Amélie Nothombs Roman “Die Kunst, Champagner zu trinken”.
Ich-Erzählerin ist die Autorin selbst, die sich 1997, damals 30-jährig, auf die Suche nach einer Kumvine, also einer Freundin zum gemeinsamen, rauschhaften Champagnertrinken, macht.
“Einen Rausch sollte man nicht improvisieren.”
Fündig wird sie in Pétronille Fanto, einer 22-jährigen Studentin der elisabethanischen Literatur, die aussieht wie ein Jugendlicher und vor Handgreiflichkeiten und Pöbeleien nicht zurückschreckt.
Wir begleiten die beiden bis 2014, erleben ihre jeweiligen Buchveröffentlichungen, die Reaktionen darauf und wie sich ihre Freundschaft und natürlich ihre Champagnererfahrungen dabei entwickeln. Das ist zwar eher nicht nachahmenswert, liest sich dafür aber umso lockerer, lustiger, am Ende sogar böse und insgesamt wie im Rausch. Dabei hilft, dass das Büchlein nur 144 Seiten hat ;-)
Sprachlich wartet sie mit Bildern wie der Champagneramsel und dem Folgenden auf:
“Lange marinierte ich in einem heissen Bad…”
Ich werde noch mehr von ihr lesen und schliesse bis dahin mit: Wer auf der Suche nach kurzweiliger Literatur ist, suche nicht weiter und schnappe sich ein Buch von Amélie Nothomb.
Aus dem Französischen von Brigitte Große.