“Die Hennakünstlerin” erzählt die Geschichte von Lakshmi, die versucht, die patriarchalen und starren Strukturen des Indiens der 50er-Jahre hinter sich zu lassen. Dabei stösst sie auf unzählige Hindernisse, die es zu überwinden gilt.
Zu Beginn des Buches war ich mir noch nicht sicher, ob ich es wirklich bis zum Ende schaffe. Die Autorin schafft es aber, mit ihrer lebendigen Sprache den Leser zu fesseln. Am Ende konnte ich das Buch kaum mehr aus der Hand legen. Mir eröffneten sich unbekannte Welten. Gleichzeitg wurde mein Interesse an Indien und dessen Geschichte geweckt. Auch wenn die Handlung des Romans an sich nichts Neues ist, schafft es die Autorin geschickt, Fiktion und Geschichte miteinander zu verweben. Auch die Charakterisierung der Protagonist*innen erfolgt nicht nur oberflächlich. Besonders gefallen hat mir, dass die Unterscheidung der Charaktere nicht nach dem Schema “gut/böse” erfolgte, sondern alle ihre guten, aber auch schlechten Seiten hatten.
Insgesamt hat mir das Buch sehr gut gefallen und ich kann es jedem wärmstens empfehlen. Für mich war es der Überraschungsroman 2022.