Richard Wagamese überzeugt mich bereits zum zweiten Mal. Seine feinfühlige und tiefsinnige Schreibweise beleuchtet die Unterdrückung der indigenen Völker Amerikas in neuem Licht und es treibt einem Tränen in die Augen, über die Schicksale zu lesen.
“Indian Horse” wie das Buch auf Englisch heisst, ist die Geschichte eines Indianerjungen, der auf einer christlichen Missionsschule sein Hockeytalent entdeckt. Was er opfern muss, um dieses zu leben, ist zutiefst tragisch. Ebenso der Rassismus in den hohen Eishockeyligen, die den jungen Mann dann zum Alkoholiker werden lassen ohne jegliche Perspektive. Ein Buch zum Lieben, Hassen und Weinen. Ein Buch zum Nachdenken über den Menschen.