Ein Hotel das existiert, solange das Schiff existiert. Ein Schiff, dass für alle da ist und doch irgendwie nicht. Das ist die Grundlage für diesen Roman.
Ich persönlich finde es sehr schwierig, das Buch in ein bestimmtes Genre zu pressen. Es ist irgendwie fantastisch, aber irgendwie ist es auch ziemlich realistisch. Am Anfang könnte man fast meinen, es sei ein Krimi oder ein Thriller. Es ist schwierig zu beschreiben.
Der Anfang ist mysteriös. Man stellt sich sehr viele Fragen und gerade am Anfang kommt alles sehr seltsam rüber. Gerade der Schreibstil braucht seine Zeit um zu wirken. Es gibt immer wieder Passagen, die sehr speziell sind, da daran andere “Personen” beteiligt sind (hier kann man nicht mehr erzählen ohne zu spoilern). Ich finde, am Anfang muss man einfach dranbleiben. Es gibt sehr viele spezielle Situationen. Das Verhalten der Personen ist teilweise sehr grotesk, aber dies wird im Laufe des Buches besser, da dann die gesamte Handlung anfängt einen Sinn zu machen. Der Mittelteil hat mir persönlich am besten gefallen. Man ist dann endlich gut in der Geschichte angekommen und hat sich gut mit dem Schreibstil arrangiert.
Der Schluss ist tragisch, herzzerreissend und irgendwie nicht ganz logisch. Ich könnte deshalb dem Buch niemals fünf Sterne geben, auch wenn der Schreibstil wirklich toll ist. Es gibt einige Szene die haben mir leider gar nicht gefallen. Der Schluss war nicht mein Geschmack, allerdings ist das für mich kein Grund, ein Buch schlecht zu bewerten. Es kann halt nicht immer nur Friede, Freude, Eierkuchen geben.
Die Charakter mochte ich. Ich finde bei Iva als Hauptcharakter merkt man sehr gut die Entwicklung, welche sie durchmacht und wie das Schiff immer mehr Besitz von ihr ergreift. Richard, der Kapitän ist für mich wirklich eine arme Seele. Ich fand vor allem sein Ende nicht gerecht.
Ich habe das Buch meinem Mann empfohlen, der gerne Fantasy liest, auch wenn es nicht genau ins Schema Fantasy passt. Da er aber immer über die Happy-Ends meckert, sollte ihm dieses Buch gefallen. Hier gibt es definitiv genug Material um still mit den Protganosisten mitzuleiden.