Inhalt
Jane Charlotte arbeitet für die „Organisation“, nachdem sie die ausserordentliche Aufnahme-Prüfung bestanden hat. Sie jagt und killt im Auftrag der „Organisation“ böse Menschen (Bad Monkeys), die vor allem sexuell gestört sind und somit als böse eingestuft wurden. Mit grünen und orangen Gewehren, die u.a. Herzinfarkte herbeirufen können, muss Jane die „Bad Monkeys“ terminieren. Weil die obdachlose und drogenabhängige Jane Charlotte des Mordes an einem Sozialarbeiter angeklagt wurde, erzählt sie ihre aussergewöhnliche Geschichte von der “Organisation”, farbigen Gewehren und den „Bad Monkeys“ ihrem Arzt Dr. Vale, in einer psychiatrischen Anstalt in Las Vegas. Janes Geschichte wirkt für ihren behandelnden Arzt äusserst unglaubwürdig, sodass er ihre Geschichte, zwischen den Verhören, recherchiert, um der kuriosen Story auf die Schliche zu kommen. Er vergleicht die Realität mit den Wahnvorstellungen von Jane, um zu entscheiden, was real ist und was eher Janes Wahnvorstellungen entspringt.
Meinung
Ich kannte weder den Roman noch den Autor. Matt Ruff? Bad Monkeys? Noch nie etwas davon gehört. Eigentlich mag ich Geschichten im Stil von Philip K. Dick ganz gut. Autoren, die sich an schräge Geschichten mit Realitätsverzerrungen wagen, sind für mich immer eine willkommene Abwechslung. Oder fast immer… FAST… weil die Geschichte doch eine gewisse Qualität aufweisen muss.
Matt Ruffs Geschichte kann man lesen (wenn man das unbedingt möchte), muss man aber nicht. Die vielen Wendungen in der Geschichte wirken teilweise gesucht und zu stark gewollt in die Story eingesetzt. Ständig ist etwas so, um dann doch wieder anders zu sein. Die psychisch kranke Figur Jane wirkt wie ein naiver Teenager, der sich irgendeine Fantasie ausdenkt, um ihrer Haft zu entkommen. Dass dann schliesslich alles infrage gestellt wird (auch durch den behandelnden Arzt und die Anstalt), ist der krönende Abschluss der eher oberflächlichen und unspektakulären Geschichte. Um dem Meister Philip K. Dick das Wasser reichen zu können, muss schon stärkerer Tobak her. Leider konnte mich weder Matt Ruffs unreife Geschichte, noch seine verstörten Charaktere packen. Im Grunde genommen ist die Geschichte von „Bad Monkeys“ eine schlechte Kopie von vielen anderen Geschichten. Und das enttäuschenderweise auf ganzer Linie.