Dieses Buch liegt schon sehr lange auf meinem Sub. Nun hatte ich endlich wieder Lust auf eine Fantasygeschichte und begann voller Vorfreude zu Lesen. Das Cover ist ein Eye-Catcher, weswegen ich mir das Buch damals überhaupt ausgesucht und gekauft habe. Allerdings war ich sehr froh, als ich das Buch endlich beendet habe…
Anthea und Matej versuchen schon seit Jahren ihre Freundin Myrsina aus dem Zauberspiegel zu befreien. Egal was sie versuchen, der Spiegel scheint ihnen immer einen Schritt Vorauszusein. Als sie jedoch auf eine Eulenmagierin treffen, wagen sie es wieder zu Hoffen. Doch der Weg ist alles andere als leicht und der Preis umso teurer… Währenddessen versucht Lisbeth sich in ihrem neuen zu Hause zurecht zu finden. Sie ist frisch verheiratet und lebt im Schloss Wolkenstein. Sie gibt sich Mühe, sich schnell einzuleben und ihren Platz als Gräfin zu finden. Doch ihre Schwägerin Barbara macht es ihr überhaupt nicht leicht. Lisbeth wird eher als ein naives und unreifes Mädchen angesehen, die lediglich dazu da ist, ein Kind zu gebären. Bis sie plötzlich Stimme wahrnimmt, die von einem Spiegel kommt… Das Schicksal dieser Menschen verwebt sich immer enger bis sie schliesslich aufeinander prallen und der Fluch sie zu überrollen droht.
An sich mochte ich das Setting sehr. Sehr märchenhaft mit Flüchen, einem Schloss und ein gefährliches Abenteuer. Hingegen konnte ich mich nicht mit dem Schreibstil anfreunden. Ich kam gefühlt überhaupt nicht vorwärts und hatte immer weniger Lust zu lesen. Was ich sehr schade fand, denn die Idee über den Zauberspiegel fand ich gelungen. Die Kapitel mit Anthea und Matej ist es in der Ich-Perspektive geschrieben, hingegen die Kapitel mit Lisbeth in der dritten Person. Das fand ich zum Teil verwirrend und es störte den Lesefluss zusätzlich. Die Art und Weise, wie sich die Schicksale zusammen verwoben, fand ich gelungen. Die Charaktere gefielen mir auch sehr. Es kam authentisch rüber, mit welchen Problemen und Gedanken sie zu kämpfen haben. Matej wird von der Schuld zerfressen und will unbedingt seine Geliebte befreien. Anthea fühlt sich schuldig, weil sie sich eher als eine Last für Matej sieht. Sie führten eine spezielle Beziehung und ihre gedankliche Verbundenheit hat mir sehr gefallen. Lisbeth hingegen hatte den hohen Druck, endlich ein Kind zur Welt zu bringen. Noch dazu muss sie sich als Gräfin beweisen, die jedoch durch Barbara ausgebremst wird. Ihre Verzweiflung war für mich nachvollziehbar. Jakob gefiel mir auch sehr als Charakter und natürlich Fenn, ihr Hund. Lisbeth gab sich bei allem Mühe, auch wie sie die Liebe zu Jakob versteckte. Dann kam der Spiegel. Interessant, wie die Autorin dies gelöst hat mit dem Fluch. Das Ende hingegen fand ich merkwürdig.
An sich eine nette Fantasy-Geschichte für Zwischendurch. Es greift auch LGBTQ auf, die Liebenden bleiben jedoch eher in den Hintergrund. Das Haupt-Thema bleibt der Fluch und der Spiegel. Weil mir der Schreibstil jedoch nicht gefallen hat, hatte ich sehr Mühe mit der Geschichte. Ist jedoch Ansichtssache. Für mich war es ok, empfehle es jedoch eher den jüngeren Lesern.