Hanne sitzt am Bett ihres totkranken Vaters. Ihn, ein pedantisch tyrannischer Gesundheitsfanatiker, hat der Krebs erwischt, gnadenlos. Erinnerungsstücke aus der Kindheit, schmerzliche, auch schöne tauchen auf. Episoden aus ihrem Leben in England und Berlin, von ihren Versuchen, die Tyrannei abzuschütteln, aus dem Abwehr- in den Beziehungsmodus zu gelangen lassen Hanne zweifeln, ob sie die Obsessionen ihres Vaters wirklich hinter sich gelassen hat. Ja, wann ist man frei, frei von religiösem oder politischem Fanatismus, vom Gefühl, Opfer des Systems oder der Vergangenheit zu sein? Manchmal sind die Zeitsprünge etwas verwirrend, insgesamt ein leicht lesbarer Roman der versuchten Befreiung von einer unseligen Vergangenheit.