Eine versehentliche Entführung, eine in Bewegung geratene Kürbispyramide und ein zauberhaftes Trio verbinden sich in “Henry” zur einmaligen Coming-of-Age-Geschichte.
Henry ist 12, als sie versehentlich von Sven gekidnappt wird. Aber da ihr der unvorhergesehene Ausbruch aus ihrem Alltag gefällt, lädt sie sich zu ihm und seiner Ex-Freundin, Nadja, ein und die drei verbringen einige Tage zusammen, nach denen für sie nichts mehr so ist, wie es war.
Florian Gottschick erzählt locker, mit viel Humor und Sympathie für all seine Figuren. Er beginnt mit Henrys Empfängnis, streut immer wieder diverse Statistiken und intertextuelle Verweise ein und wechselt als allwissender Erzähler zwischen Henry und ihrer Mutter, worin ein Großteil der Spannung liegt.
Ergebnis ist ein zauberhafter Roman über das Erwachsenwerden eines jungen Mädchens, das erste Verliebtsein, Rebellion und das Entdecken der Welt. Mich hat der Hinweis neugierig gemacht, es sei ähnlich wie “Tschick” von Wolfgang Herrndorf, aber “Henry” hat einen ganz eigenen Charme.