Die Elsässerin Mathilde heiratet den Marokkaner Amine, der als französischer Soldat in deutsche Gefangenschaft geriet. Sie ziehen nach Marokko auf einen einsamen heruntergekommenen Hof, den Amine mit viel Fleiss fruchtbar machen will. Immer wieder prallen die Welten aufeinander, Tradition und Aufbruch, französisches Regime und Freiheitskämpfer, traditionelle Ansichten und Werte, islamische, christliche, libertäre. Mathilde, die zwei Kinder Aicha und Selim haben es nicht leicht, sind hin und her gerissen, verängstigt ob der Gewalt auch ihres Vaters. Die politische Lage wird immer angeheizter, mit viel Glück entgeht der Hof der Brandschatzung. Ein eindrückliches, bedrückendes, ehrliches Buch über Freiheit und Unterdrückung, über gewaltige kulturelle Differenzen, kulturelle Entwertung der Frauen und den schwierigen Versuch, sich daraus zu befreien.