Jeden Abend nehme ich einen Deiner Briefe hervor. Manchmal ist es ein ganz bestimmter, den ich heraussuche, den ich nochmals lese, aber bisweilen greife ich blind in den Stapel, so wie man auf dem Jahrmark aus dem hingehaltenen Hut ein Lost zieht.
Ein kurzweiliger, teils mysteriöser 2.WK Roman, der für mich allerdings leider ein paar Schwächen aufweist. An sich finde ich die Grundidee super und auch mal ein wenig anders - gerade für all jene, die viel Literatur mit Handlungen dieser Art lesen - die Umsetzung empfand ich jedoch als leicht enttäuschend, vor allem das Ende konnte mich nicht wirklich überzeugen. Die letzten Kapitel kamen mir vor, als hätte sich die Autorin sehr beeilen müssen und einfach schnell eine Lösung gesucht, die sämtliche noch offenen Schicksale löst. Der Schreibstil ist jedoch sehr angenehm und es war eine schöne Abwechslung, mal wieder ein Buch zu lesen, das unter 300 Seiten hat. Gerade wenn viel los ist und einem die Zeit zum Lesen fehlt, passt das wunderbar. Insgesamt kann ich mir trotz Kritik aber vorstellen, dass “Feldpost” einigen gefallen wird. Wenn man einfach nach einer unterhaltsamen Lektüre sucht, aber noch nicht allzu sehr in der Thematik drin ist und auch nicht von historischen Fakten erschlagen werden will, dient diese Geschichte als gutes Lesefutter.