Der Auftakt zur Trilogie “Die Köchin” von Petra Durst-Benning lässt sich leicht und flüssig lesen. Das Thema “Frau und Gesellschaft” steht in vielen ihrer Romane im Vordergrund. So auch hier:
Südfrankreich, Ende 19. Jahrhundert, anfangs am Canal du Midi
Fabienne, die Tochter eines Schleusenwärters und dessen Frau, welche die “gens du canal” mit einfachen, aber sehr feinen regionalen Gerichten bekocht, wächst in einfachen Verhältnissen auf. Durch ihre Mutter entflammt bei Fabienne eine grosse Leidenschaft zum Kochen. Diese, wie auch ihre grosse Liebe, führt sie weg von zu Hause. Sie will sich als Köchin behaupten und träumt gar von einem eigenen Restaurant. Doch dieser Traum lässt sich nicht so einfach verwirklichen. Fabienne, anfangs noch 16 Jahre jung, naiv, aber stark, muss etliche Rückschläge einstecken und viel Leid ertragen. An diesen Prüfungen reift sie und und findet immer wieder dank Unterstützung anderer starken Frauen und einem lieb gewonnenen Freund ihren Weg.
Der Schreibstil des Buches ist recht simpel und die Handlung meist ziemlich vorhersehbar, manchmal für diese Zeit eher etwas zu modern. Die Beschreibungen der Orte sind jedoch sehr ausführlich und bildlich. Die Entwicklung und Veränderung in Fabienne’s Kochkünsten und die Formulierungen der verschiedenen Gerichte, Düfte und Aromen lassen sich ebenfalls sehr gut vorstellen. Ab und zu nehmen sie im Vergleich zur Handlung gar etwas Überhand. Trotz alledem ist das Buch unterhaltsam und abwechslungsreich und macht Lust auf die Fortsetzung.