Zum Schreibstil
(Auf English gelesen) Puh, es war ein ganz schön harter Brocken. So viel Mühe hatte ich schon lange nicht mehr. Die Sätze sind zwar einfach aber es kommen extrem viele Wörter vor, die ich nicht kannte oder die die Autorin selber erfunden hat. Und da ich den ersten Band schon vor echt langer Zeit gelesen hatte, waren mir die Übersetzungen auch nicht mehr geläufig. Da ich aber mit der Geschichte allgemein so mein Müh und Not hatte, liegt es wohl nicht gänzlich am Schreibstil. Ich freue mich auf jeden Fall auf die deutsche Version.
Die Kapitel wechseln sich ab und sind jeweils aus der Sicht von Elias, Laia oder Helene geschrieben. Das macht auch Sinn, den die Drei sind nicht immer am gleichen Ort und so ist der Leser doch über vieles informiert.
Über die Charaktere
Elias macht in diesem Band einiges mit und besonders gegen Ende hin wird es echt heftig. Er entwickelt sich auf jeden Fall weiter, wenn auch nicht so schnell wie ich das gerne hätte. Er ist immer noch der herzensgute Mensch wie im ersten Buch, nur dass er es diesmal mehr ausleben kann, da er ja keine Maske mehr ist. Seine Gefühle für Laia versucht er aber zu unterdrücken, aus Angst sie zu verletzen. Denn die jüngsten Ereignisse nagen noch stark an ihm.
Laia kam mir in diesem Buch eher etwas nervig vor. Einerseits ist sie eine taffe Frau und weiss was sie will, andererseits macht sie so wenig. Sehr spannend fand ich, dass man etwas mehr über ihre Herkunft erfahren hat. Ich hatte sowas ähnliches ja schon erahnt und bin sehr auf die Auflösung des Rätsels gespannt.
Helene war mir zuerst nicht so sympathisch. Sie war für mich schon im ersten Buch eher ein Störfaktor, aber mit dem voranschreiten der Geschichte, wurden ihre Teile zusehend spannender und ich fieberte ihnen regelrecht entgegen. Ich finde, dass von allen Charakteren, ihr Los das schlimmste ist und ich bewundere ihre Stärke und ihr Rückgrat. Eine total starke Frau die wohl über sich selbst hinauswachsen wird!
Persönliche Meinung
Die erste Hälfte des Buches war recht langatmig. Es hat sich nur so hingezogen und konnte mich einfach überhaupt nicht Fesseln. Mehrere Faktoren die Einfluss darauf hatten: Die Probleme mit dem Englisch, eigentlich wollte ich den zweiten Band der Raven Boys lesen, ich hatte den Inhalt des ersten Bandes fast gänzlich vergessen… und ganz schlimm fand ich, dass Elias und Laia auf der Flucht waren. So ein Szenario hab ich einfach schon zu oft gesehen. Mädchen und Junge fliehen vor der Regierung, sind auf der Suche nach etwas/jemandem und der Feind ist ihnen aber dicht auf der Spur. Ich finde, so eine Ausgangslage gibt nicht so viel Spielraum her und kommt mir eher wie eine Überbrückung vor.
Allerdings, nachdem ich die Hälfte dann hinter mir hatte, wurde es richtig spannend und ein grossartiges Ereignis reihte sich ans Nächste. Ich bin regelrecht durch die Seiten geflogen. Besonders toll fand ich die Szenen zwischen Elias und der Seelenfängerin (Soul Catcher).
NACHTRAG:
Habe das Buch 3 Jahre später nochmal auf Deutsch gelesen und es war um WELTEN besser!!! 5/5