Hélène hat es geschafft: sie ist dem Arbeitermilieu entflohen, hat Karriere gemacht und zieht zwei Kinder gross. Trotzdem ist sie unglücklich in ihrer Ehe. Christophe hingegen hat seine Heimat nie verlassen, geht einem bescheidenen Job nach, ist geschieden und alleinerziehend. Als die beiden sich nach Jahren wieder begegnen, kommen alte Gefühle hoch und neue werden geweckt – aber ob sich das Risiko lohnt?
Während Nicolas Mathieu mich mit «Wie später ihre Kinder» und «Rose Royal» begeistert hatte, lässt mich «Connemara» etwas ratlos zurück. Es besteht aus der sich anbahnenden Affäre zwischen Hélène und Christophe sowie Rückblenden und Einblicke in ihrer beider Leben. Hélène arbeitet bei einer der wichtigsten Consultingfirmen des Landes, und während sie vorgibt, Management-Sprech zu verachten, wendet sie ihn selber doch sehr ausgiebig an. Christophe war einst Eishockeyspieler mit vielversprechender Zukunft, und auch hier müssen wir uns seitenweise Beschreibungen von Trainings und Spielen über uns ergehen lassen. Es ist einfach nur langweilig, das Thema des Klassenaufstiegs wird im Schema «sie hat hart gearbeitet und es geschafft, er hatte Pech» dargestellt und überhaupt nicht kritisch betrachtet.
Und falls ihr nur für die sexy Szenen hier seid: tut es nicht, da vergeht einem alles …