Calliope wünscht nichts sehnlicher, als dass ihr Mann Ettore endlich zu ihr kommt und nicht ständig seine Zeit in seiner Firma verbringt. Sie sehnt sich nach der Liebe, der Zuwendung, den Zärtlichkeiten, die es zu Beginn ihrer Ehe gegeben hatte. Als Ettore einen Unfall hat und er später aus dem Koma erwacht, kann er nicht mehr laufen und sitzt im Rollstuhl. Mit dem Unfall verliert Ettore jegliche Freude am Leben und auch an seiner Frau. Zudem trifft Calliope ihre Jugendliebe Amos wieder. Cailliope muss für Ettore in die Firma einspringen und wird somit sowohl beruflich als auch privat vor Herausforderungen gestellt.
Ich muss ehrlich sagen, dass mich das Buch wütend gemacht hat. Dafür gibt es mehrere Gründe.
Zum einen wurde ständig die Erzähl-Sichtweise geändert und zwar so abrupt, dass ich ständig verwirrt war. Wessen gedanken sind das jetzt? Ich weiss nicht wieso man es nicht auf der Sichtweise von Calliope blieben konnte. Keine Ahnung ob es an der Übersetzung mangelte…
Zum anderen waren es die vielen widersprüchlichen, scheinbar unüberlegten Handlungen aller Charaktere. Achtung Spoiler: Calliope spricht sich ständig darüber aus, dass die Frauen in ihrer Familie benachteiligt werden und gibt ihrer Schwester auch Tipps, dass sie einen Mann, der ihre Liebe nicht verdient, verlassen soll. Dabei bleibt sie selber bei einem Mann, der sie wie Dreck behandelt. Calliope wollte nie ein Kind und meckerte auch ständig darüber, die Gesellschaft erwarte von einer Frau nur, dass sie ein Kind gebäre, und als dann andere ihr die ganze Zeit zureden, sie solle doch ein Kind haben, das Ettore und sie wieder zusammenschweissen würde, sagt sie Ettore, dass sie ein Kind will. Wtf? Ich konnte über das ganze Buch über nur den Kopf schütteln über diese ganzen Pseudo-Feministischen Bemerkungen.
Zum Schluss wurde das Buch eigentlich nur noch absurd und unglaubwürdig, so dass ich es gar nicht mehr zu Ende lesen wollte.
Achtung nochmal Spoiler: dass Ettore einen Unfall hat und dann im Koma landet und von dem wieder aufwacht ist ja realitätsnah. Dass er aber dann nochmal in einem Koma landet und von dieser aufwacht und dann plötzlich doch noch Hoffnung für ihn besteht, gehen zu können und dann dass noch Calliopes Schwester von einem Pfarrer geschwängert ihr Kind drei Monate zu früh bekommt und bei der Geburt stirbt - Also ich meine ja nur. Hier hatte ich nur das Gefühl, in einem Koma zu liegen (überhaupt das ganze Buch) sei nur noch ein Witz für die Autorin.
Ich empfehle das Buch nicht weiter. Der Roman lässt sich bis auf die Sichtweisenänderungen fliessend lesen. Die Gerüche und Ausblicke sind gut beschrieben. Die Liebesbeziehung ist schlussendlich nur noch toxisch. Zum Schluss wird das Buch zudem noch ins absurde gezogen.