Wölfe, schottische Wildnis, eine starke Protagonistin und dann dieser erste Satz:
“Wir waren acht Jahre alt, da schnitt mein Vater mich auf, von der Kehle bis zum Bauch.”
Damit hatte Charlotte McConaghy meine ungeteilte Aufmerksamkeit bis zum Schluss ihres gekonnt erzählten, spannend aufgebauten Romans über Naturschutz, häusliche Gewalt und die Überwindung von Traumata. Inti berichtet von ihren Bemühungen, in Schottland Wölfe anzusiedeln, und in Einschüben von ihrer Vergangenheit, wir wechseln somit zwischen Vergangenheit und Gegenwart und stellen dabei immer wieder fest, dass der Mensch weiterhin das gefährlichste Raubtier ist. Gegen Ende wird der Wolf dann etwas mystifiziert, aber es passte zur Geschichte und zu Inti.
Ein kraftvoller, beeindruckender, grossartig erzählter Roman, den ich definitiv empfehlen kann. Fans von Delia Owens “Der Gesang der Flusskrebse” könnten hier ihre Freude dran haben.
Übersetzt von Tanja Handels.