Ember lebt in einer unwirtlichen und gefährlichen Welt, in einer kleinen Befestigung inmitten eines Waldes. Bis ihr Dorf überfallen und die Bewohner als Sklaven verschleppt werden. Darunter auch Embers Familie und ihr bester Freund, Ryan. Ember und fünf Gefährten begeben sich auf die Verfolgung, durch den Wald, die Wüste, das Land der Skull, durch Staubstürme, über Schluchten, Berge und sogar unter die Erde. Werden sie die Verschleppten finden und aus der Wandernden Stadt retten können?
Der Auftakt dieser dystopischen Trilogie begeistert mit atemloser Action und einer unmittelbaren, chronologisch geschilderten Erzählweise voller Spannungshöhepunkte. Die 15-jährige Ich-Erzählerin bietet viel Identifikationspotential: Sie weiss sich zu wehren, ist mutig, entschlossen und kennt sich aus, aber sie hat auch Angst und macht Fehler.
Die Welt, wie Ember sie kennt, ist auf dem Vorsatz mit einer Karte festgehalten. Toll fand ich, wie unterschiedlich das Gebiet und die Lebensweise der Menschen ist. Ember und ihre Familie leben inmitten eines Waldes, die Skull in den Bergen, die Crawler unterirdisch und die Angreifer in einer Wandernden Stadt. Und das ist bisher nur ein Bruchteil dessen, was Ember noch zu entdecken hat.
Vielversprechend ist - natürlich - auch die Romanze, die sich zwischen Ember und Devan zu entwickeln scheint und die möglicherweise noch zu Konflikten führen könnte, wenn sie Ryan wiederfindet.
Das Ende lässt viel offen für die Folgebände, von denen der nächste (leider erst) im Frühjahr 2023 erscheint. Aber das Warten sollte sich lohnen und zur Not muss ich den ersten Band bis dahin halt mehrfach lesen.