Winnie M Li schildert in “Nein” eine Geschichte die ihrer sehr Nahe kommt. Vivien hat gerade ihr Studium beendet und lebt in London, sie reist und wandert gerne. Auch an diesem verhängnisvollem Tag als sie in der Nähe von Belfast unterwegs ist und einem Jungen begegnet. Zuerst ahnt sie nichts böses, doch als er sie über längere Zeit verfolgt, will sie nur weg von ihm. Leider ohne Erfolg, er holt sie ein und die nächsten Minuten werden für Vivien zu den schlimmsten ihres Lebens.
Danach ist nichts mehr wie es mal war, es gibt ein Leben vor der Vergewaltigung und danach.
Er lebt in einem Trailerpark in ärmlichen Verhältnissen und hält nichts von Regeln oder arbeiten. Als er die alleinwandernde Frau sieht denkt er nur noch an den Sex mit ihr. Auch danach fühlt er sich nicht schuldig, sie wollte es doch auch oder doch nicht…
Die Geschichte, welche Winnie M Li in Anlehnung ihrer eigenen Vergewaltigung schildert ist atemberaubend, leider nicht auf eine positive Art. Man erhält die Einsicht in die gefühlswelt von Opfer und Täter, was nicht immer ganz leichte Kost ist. Mir hat das Buch sehr gut gefallen, da es ein wichtiges Thema ist worüber mehr gesprochen werden sollte. Auf jedenfall ein eindrückliches Buch was einem nicht kalt lässt.