Der Titel tönt sehr spannend, der Klappentext verspricht einiges und macht Lust, zum Lesen. Die autobiografische Geschichte erzählt von Marta, ihrem Leben im kommunistischen Polen, der Flucht nach Westdeutschland, dem Studium, dem Weg in die Schweiz und Martas Leben hier. Dieser Geschichte, und vor allem der Geschichte der Mutter wird das Buch aber nicht gerecht. Es ist langatmig und sehr oberflächlich geschrieben. Als Leserin interessieren mich die Beweggründe, die zu Entscheidungen führen, Gefühle, die einen durch Höhen und Tiefen des Lebens begleiten, doch Fehlanzeige. Ich kann das Glück, die Trauer, das Entsetzen beim besten Willen nicht spüren. Die Protagonistin, Marta, erscheint mir farblos, keine Person, mit der ich die Geschichte durchleide und durchlese, durch dick und dünn gehe. Die Geschichte, die durchaus Potenzial nach mehr hat, wird meiner Meinung nach mit zu viel Distanz erzählt, sie schafft es nicht, Fragen aufzuwerfen, über die man einfach nachdenken muss, da sie einem sonst keine Ruhe lassen. Schade!